Im Nordwesten von Saudi-Arabien, nahe der Stadt Al-Ula, liegt Mada’in Salih, eine antike Felsenstadt.
Die Felsengräber der einstigen nabatäischen Handelsstadt sind etwa 2000 Jahre alt, die Inschriften in aramäischer und thamudischer Sprache sind jedoch noch heute erkennbar. Grund hierfür ist die trockene Witterung. Die Witterung ist zudem verantwortlich für die eindrucksvollen Felsformationen, welche den Abbildern von Menschen und Tieren ähneln und in dieser Region in großer Zahl auftreten.
Die weitläufige antike Stätte gehört heute zu einem etwa 1460 ha großen archäologischen Park.
In und nahe Mada’in Salih finden sich außerdem Zeugnisse der legendären Hedschasbahn (Mekkabahn oder auch Wüstenbahn). Das Prestigeprojekt führte von Damaskus (Syrien) bis nach Medina (Saudi-Arabien). Durch die Hedschasbahn wurde die Pilgerfahrt nach Mekka deutlich erleichtert, weswegen Muslime aus aller Welt für den Bau der Eisenbahnstrecke spendeten, wobei das Osmanische Reich den Hauptanteil der Baukosten trug. Die Gesamtstrecke (Damaskus-Medina) wurde letztmalig im Jahr 1924 befahren. Das Freilichtmuseum beherbergt unter anderem historische Wassertürme, Werkstätten, Pumpen und restaurierte Gebäude.