Nördlich von Mekka liegt Medina beziehungsweise al-Madīna al-munawwara („die erleuchtete Stadt“) oder Madīnat an-Nabī („Stadt des Propheten“).
In Medina, der zweitwichtigsten heiligen Stadt des Islams in Saudi-Arabien, leben mehr als 900000 Menschen. Medina ist, wie auch Mekka, für Nichtmuslime gesperrt.
Die Stadt beherbergt das Grab des Propheten Mohammed und ist eine wichtige Station auf der Pilgerfahrt nach Mekka (Haddsch). Dementsprechend ist der Pilgertourismus eine bedeutende Einnahmequelle.
Der Prophet Mohammed wirkte nach dem Verlassen seiner Geburtstadt Mekka im Jahr 622 (Hidschra) in Medina als eine Art Gouverneur. Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Stämmen und Religionen (Araber und Juden) prägten Medina zu dieser Zeit und teilten die Stadt in zwei Lager, Mohammed bewirkte ein Übereinkommen. Medina war bis zur Eroberung Mekkas durch Mohammed das Zentrum des islamischen Lebens und gilt als die erste Hauptstadt des Islams.
Die Prophetenmoschee (al-Māsğid an-Nabawī), die zweitheiligste Moschee des Islams (nach der Moschee in Mekka) und wichtigster religiöser Anziehungspunkt von Medina, wurde an der Stelle errichtet, an der zuvor das Haus des Propheten und eine aus dieser Zeit stammende Moschee standen. Die eindrucksvolle Prophetenmoschee, auch bekannt als „Moschee des Gesandten“, beherbergt unter anderem die letzte Ruhestätte Mohammeds. Jedes Jahr pilgern Millionen Gläubige zu der heiligen Grabstätte, weswegen die Moschee bereits beträchtlich erweitert wurde.
Die Quba Masjid, die älteste Moschee weltweit und viertheiligste Moschee des Islams, befindet sich nahe Medina. Vermutlich hat Mohammed mit dem Bau der Quba Masjid begonnen.
Weitere interessante Anziehungspunkt der Stadt sind beispielsweise das Denkmal Al Baquie, der Berg Uhud und der Souq Al Tumoor (Markt), auf dem eine vielfältige Auswahl an Datteln geboten wird.